Auf ein Kölsch mit Lina im Herr Pimock im Belgischen Viertel

Auf ein Kölsch mit Lina im Herr Pimock

Als ich Herr Pimock auf der Aachener Straße endlich erreiche, sitzt Lina schon in der untergehenden Sonne und raucht eine Kippe. Die 21-jährige Kölnerin ist im Gegensatz zu mir nämlich pünktlich. Mit dem Fahrrad kam die in Zollstock wohnende Wahlkölnerin direkt von der Arbeit und freut sich nach eigener Aussage schon den ganzen Tag auf das Feierabendbier. In einer Kölner Packaging Agentur hat Lina gerade ihre Ausbildung beendet und ist dafür zuständig, dass die Verpackungen von großen Marken und deren Produkten möglichst sexy aussehen.Einen Job, den sie ihrer ehemaligen Schullehrerin verdankt. Seit ihrem Schulpraktikum arbeitet Lina nämlich jetzt schon für die Agentur in Köln und liebt sowohl ihre Arbeit als auch ihre Kollegen noch immer.

Trotzdem hat sie ihren ersten Arbeitsvertrag nach der Ausbildung erst einmal befristen lassen, denn im Oktober soll es endlich auf Weltreise gehen. Noch einmal raus, ganz weit weg. In die Welt. Mit der Kamera. Australien, Thailand. Mal gucken. Bisher teilen sich die Emotionen der mehrfach begabten Frau noch in Angst und Vorfreude. Die erste Shopping-Tour durch den Globetrotter versetzte sie beim Anblick des riesigen Tracking-Rucksacks in lautes Lachen. So richtig vorstellen kann sie sich das alles noch nicht, aber sie will es unbedingt durchziehen. Aktuell verbringt sie die meiste Zeit neben der Arbeit somit mit den Planungen des großen Trips, eine Auszeit, die sie sich dem Abschluss ihrer Ausbildung und einem kleinen Klausurmarathon verdient hat. Auf einem eigenen Blog will sie von den Begegnungen und ihrer Reise berichten. So, wie es viele Reisende inzwischen tun. Für sie ist es der perfekte Kommunikationskanal. Wer so gut fotografieren, zeichnen und schreiben kann wie Lina, sollte die Welt schließlich daran teilhaben lassen. Ein paar Kontakte hat sie über Facebook und Reisegruppen und Künstlergemeinden schon gemacht. Für mich klingt das ebenso aufregend wie für sie selbst.

Ob es für die in einem kleinen Ort zwischen Köln und Bonn aufgewachsene und relativ früh von dort geflüchtete Frau danach wieder zurück in ihren Job geht, weiß sie noch nicht. Irgendwie will sie sich aktuell nicht festlegen lassen. Trotz ihrer großen Faszination für Berlin kann sie sich jedoch weiterhin gut vorstellen, noch ein paar Jahre in Köln zu bleiben. „Mal gucken“ antwortet sie mit einem Lachen und zieht an ihrer Kippe, bevor wir den Herrn Pimock weiter den Herrn Pimock sein lassen.


Dein erstes Kölsch hast Du wann getrunken?
Puh gute Frage. Ich schätze mit 14 auf einem dieser grauenhaften Dorffeste auf denen man sich damals rumgetrieben hat.

Deine Lieblingskölsch Sorte heißt?
Gaffel kann schon was!

Das leckerste Kölsch gibt es deiner Meinung nach wo?
An so nem Kisok am Barbarossaplatz. Da ist der Kühlschrank 2 Grad kälter und das Bier somit dreifach so geil.

Wann lässt sich Kölsch am besten trinken?
Nach so nem richtig verkackten Arbeitstag.

Flasche oder Glas?
Flasche natürlich.

Mit was verbindest du Kölsch als erstes?
Diese großartige Stadt und dem kölsche Klüngel der rauchend vor all den Kneipen dieser Stadt steht.

Deine schönste Kölscherinnerung?
Ein ganz wunderbares Date mit nem Kerl der das Kölsch weggefegt hat wie ein Wirbelwind. Fand ich so cool, hab ich direkt mitgemacht!


Kölsch: Gaffel Kölsch aus der Kölschstange
Wo: Herr Pimock auf der Aachener Straße im Belgischen Viertel


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert