Ein wahrer Glücksgriff, der Tom da gelang, als er vor ein paar Jahren in die Traum-WG am Dom eingezogen ist. Mit drei anderen Mitbewohnern teilt er sich 120 qm und genießt jeden Tag den Blick auf Kölns Wahrzeichen. Eigentlich sollte das Haus schon längst abgerissen werden, doch bisher fehlte der Stadt wohl das Geld für den anschließenden Neubau. Also verlängerte sich der Mietvertrag Jahr für Jahr. Was für andere der Supermarkt ist, ist für die WG von Tom der benachbarte Kiosk in der „unter Taschenmacher“ Gasse. Hier kennt man sich. Die WG, die Besitzer. Genau deswegen sitzen wir heute auch nicht in einer von Kölns unzähligen Kneipen, sondern ziehen von Kiosk zu Kiosk. Zum Einzugsgebiet gehören nämlich direkt drei Kioske, die sich alle den Slogan „EM Hätze vun Kölle“ teilen und in selber Hand sind. Unschwer an der stets ziemlich vollen Ablage im Schaufenster zu erkennen. Tom liebt das. Ihm liegen die Menschen und ihre Geschichten am Herzen. Deswegen ist auch in der WG jeder immer herzlich willkommen. Aufgrund der guten Lage wird sie oft auch herzlich „Jugendherberge“ genannt, weil sowieso jeder Durchreisende der Jungs hier ein kurzes Zuhause findet.
Planen kann man so was natürlich nicht. Eher zufällig kam einer seiner Troisdorfer Freunde an die Bude, seitdem ist sie in festem Besitz. Bis vor Kurzem mussten die 4 nicht einmal Nachmieter für eins der vier Zimmer suchen, weil immer Freunde aus dem engeren Freundeskreis nachrutschten. Wer sich die unzähligen Zeichnungen in der WG anguckt, mit denen Tom alles etwas wohnlicher und Kreativer macht, kann sich denken, dass Tom einer von den vielen Medienstudenten ist. Allerdings nicht in Köln, sondern in Krefeld. Irgendwie hat ihm die Kölner Uni nicht gefallen, in Krefeld wohnen wollte er aber auch auf keinen Fall. Also pendelt er lieber. Bei der WG-Lage nicht ganz unverständlich, schließlich ist er sowieso in 2 Minuten am Hauptbahnhof. Nach Troisdorf geht’s aber auch in regelmäßigen Abständen zum Grillen mit den Eltern. Eine gelungene Abwechslung, obwohl Tom selbst gerne kocht und in der WG eigentlich immer irgendwer für die Mitbewohner und potenzielle Spontangäste mitkocht.
Nachdem wir unser Erstes Peters Kölsch am nächsten der drei Kioske getrunken haben, ziehen wir über die Bechergasse und den zweiten Kiosk in Richtung Heumarkt, wo sich in der Gürzenicherstr. der letzte Kiosk des Triumvirats befindet. Hier gibt’s die letzten Peters Kölsch, bevor der Abend dort endet, wo er angefangen hat, am Kiosk in der „unter Taschenmacher“ Gasse, wo Tom seinen Mitbewohnern noch schnell ein paar Kölsch kauft.
Dein erstes Kölsch hast Du wann getrunken?
Den ersten Schluck Kölsch habe ich wahrscheinlich von meinem Papa bekommen. Ich schätze mal da war ich 12 und es hat natürlich überhaupt nicht geschmeckt…
Deine Lieblingskölsch Sorte heißt?
Reissdorf.
Das leckerste Kölsch gibt es deiner Meinung nach wo?
In der Salzgasse im Päffgen Brauhaus.
Wann lässt sich Kölsch am besten trinken?
Nach vollendeter Arbeit, in der Sonne, mit Freunden.
Flasche oder Glas?
Flasche!
Mit was verbindest du Kölsch als erstes?
Mit Köln natürlich!
Deine schönste Kölscherinnerung?
Ein Geburtstag in der verbotenen Stadt. Selbst in der Düsseldorfer Altstadt haben wir es geschafft einen Kasten Kölsch in einem Club zu ergattern.
Kölsch: Früh Kölsch aus der Flasche für je 1,20 € (Freundschaftspreis)
Wo: Kiosk
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